Streitschlichtung und Konfliktvermittlung zwischen Jugendlichen durch Jugendliche ist eine Alternative zu disziplinarischer und hierarchischer Konfliktlösung durch Erwachsene.
Für diese Aufgabe werden Schülerinnen und Schüler zu Streitschlichtern ausgebildet. Unter ihrer Anleitung und mit ihrer Hilfe sollen Streitpartner selbstständig eine für beide Seiten akzeptable Konfliktlösung finden.
Der Grundgedanke dieses Konzepts ist die Vorstellung, dass Jugendliche viele Streitereien am besten untereinander regeln können. Voraussetzung ist allerdings, dass Erwachsene den Jugendlichen zutrauen, dass sie ihre Konflikte selbst lösen können und ihnen dafür Raum lassen.
Das Vermittlergespräch
Ein Team von zwei Schülerinnen und Schülern (ausgebildete Streitschlichter) steht während der Pausenzeiten oder zu den vereinbarten Zeiten zur Konfliktklärung zur Verfügung. Sie führen mit den Streitparteien ein strukturiertes Gespräch, an dessen Ende keine Lösung nach dem Gewinner-Verlierer-Prinzip steht.
Ziel ist es, dass sich beide Parteien wieder versöhnen können.
Aus der Schlichterausbildung
Leitfaden für ein Vermittlergespräch:
- Vorbereitung und Einleitung des Gesprächs
- sich mitteilen
- Konflikterhellung
- Problemlösung
- Übereinkunft
Gesprächstechniken bei der Konfliktvermittlung:
- aktives Zuhören
- Gefühle wahrnehmen und ausdrücken
- Ich-Botschaften
- Brainstorming
- Rollenspiel
- sich in andere hineinversetzen
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